Von Sönke Dohrn: Heide – Kürzlich war die Bärensuppe, ein Kunstprojekt aus Berlin, zu Gast beim Ubuntu Freundeskreis. Die Bärensuppe ist als Metapher für das Leben zu verstehen. Jeder gibt in die Suppe, was er kann, und nimmt, was er braucht.

Niemand zählt, wie viel ein Mensch mitbringt, und es wird auch nicht gezählt, wie viel jemand aus dem Topf nimmt. Es ist immer genug da. „So üben wir in unserem Freundeskreis eine Gesellschaft ohne Geld ein. Denn Geld benutzen, bedeutet zählen und vergleichen. Wer kennt es nicht, dass beim Geldzählen das zu zählende Geld im Portemonnaie immer viel zu knapp ist?“ Wenn aber jeder gibt, was er kann, dann ist immer genug da – wie bei der Speisung der 5000, einer Geschichte aus der Bibel. Die Jünger schauten auf ihr Geld und stellten fest, dass sie nicht genug hatten und wollten die Menschen wieder nach Hause schicken. Doch ein Kind hatte fünf Brote und zwei Fische. Jeder gab, was er konnte, und nahm, was er brauchte. Dadurch wurden alle satt. „Das hat der Segen durch Jesus bei den Leuten schließlich bewirkt.“ Es blieb sogar noch eine ganze Menge übrig. „Die Menschen geben gerne, wenn es der Gemeinschaft, in der sie selber leben, dient.“

Bilbo Calvez befragte auf ihrer Tournee durch Deutschland Menschen, die sich mit der Geldfrage und den Alternativen zum Geld beschäftigen. Sie war auch in Rendsburg bei Holger Thiesen, der beim Freundeskreis die Partei vom Bündnis Grundeinkommen vorstellte. „Ein Mensch, der sich nicht um Geld kümmern muss, kann sich viel besser entwickeln“, so Thiesen. Inzwischen gibt es einen Kurzfilm bei Youtube auf dem Kanal von Bilbo Calvez zur Bärensuppe in Heide.

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